Ich bin Theologin, das Fach, in dem ich mit dem Titel »Kontemplativ mitten in der Welt« promoviert habe. Und ich bin vor allem Seelsorgerin, die gerne Menschen auf der Suche nach sich selbst und nach Gott begleitet. Als Germanistin gilt mein Interesse der Sprache, dem Lesen und Schreiben. Und weil ich gerne tanze und daraus Lebensenergie und Freude schöpfe, habe ich vor über 20 Jahren eine Tanzausbildung gemacht. Als Seelsorgerin, als Trauerbegleiterin und als Dozentin für »Meditation des Tanzes« suche ich nach Sprache und Ausdruck, nach Erkennen und Begreifen.

Meine Hospizgeschichte

Die Einführung zur Sterbebegleitung bei der Hospiz-Pionierin Daniela Tausch-Flammer gehört zu meinen intensiven Lebenserfahrungen und war die Basis, um 1995 die katholische Hospizarbeit in Stuttgart als hauptamtliche Seelsorgerin aufzubauen. Dazu gehörte später die konzeptionelle Entwicklung des Hospizes St. Martin in Stuttgart-Degerloch, das ich von 2007 bis Oktober 2017 geleitet habe. Wichtig war mir immer die Begleitung trauernder Menschen, denn: »Den eignen Tod, den stirbt man nur, doch mit dem Tod der andern muss man leben.« (Mascha Kaléko) Rüstzeug für die Trauerbegleitung bekam ich durch die holländische Trauerforscherin Ruthmarijke Smeding und ihr Trauermodell »Trauer erschließen«.

Sterbe- und Trauerbegleitung sind eine große Lebensschule. Ich habe gelernt, dass das Leben größer, gewaltiger, geheimnisvoller ist, als ich es mir denke.

Ab 2018 habe ich für 2 Jahre im Kloster der Franziskanerinnen der Ewigen Anbetung in Schwäbisch Gmünd als »Projektkoordinatorin« das Kloster-Hospiz beraten und begleitet. Im Engagement für ein kommunales Hospiz-Netzwerk habe ich die politische Bedeutung der Hospizarbeit erfahren und das lebendige Miteinander der Stauferstadt Schwäbisch Gmünd kennengelernt. Seit 2021 nehme ich mir mehr Zeit zum Tanzen und Schreiben.

Mein Tanzweg

Meine Tanzausbildung »Meditation des Tanzes« (MdT) von 1999 – 2001 bei Friedel Kloke-Eibl war biographisch ein wichtiger Schritt. Ich bin fasziniert davon, ihre Choreographien im Kreis zu tanzen. Es ist ein Teil meiner Identität geworden, für mich alleine zu tanzen und Gruppen anzuleiten. MdT als innerer Weg in Verbindung mit Folkloretänzen ist für mich ein spiritueller Weg, ein in Bewegung gebrachtes Gebet. Als Seelsorgerin, Autorin und Tanzdozentin ist mir die Verbindung von persönlicher Wegbegleitung, Ausdruck in Sprache und Gebärde, Kontemplation und Tanz wichtig.

Meine Publikationen

Meine Gedanken entfalten sich im Schreiben. Schreibend zeigen sich mir Erkenntnisse und Zusammenhänge. Meine Bücher und Rundfunksendungen kreisen vor allem um die Themen Spiritualität, Kontemplation, Sterben, Tod und Trauer. Was ich über den Tod und über das Leben gelernt habe, verdanke ich vielen sterbenden und trauernden Menschen. Die Bücher, die aus der Begleitung entstanden sind, sind für viele Menschen Wegbegleiter geworden.

Meine Erfahrungen und Reflexionen zur Trauer publiziere ich aktuell in dem Online Magazin Trauer-Now. (www.trauer-now.de). Gerne bin ich als Autorin aktiv bei der DLF – Sendung „Am Sonntagmorgen“ (www.katholische-hoerfunkarbeit.de) und im Katholischen Sonntagsblatt der Diözese Rottenburg Stuttgart (www.kathsonntagsblatt.de).